EcoTopTen.de – die Plattform des Öko-Instituts für ökologische Spitzenprodukte

EcoTopTen ist eine Internetplattform des Öko-Instituts, auf der Verbraucher und Beschaffer Empfehlungen für ökologische Spitzenprodukte in den zehn Produktclustern Beleuchtung, Wärme, Strom, große Haushaltsgeräte, kleine Haushaltsgeräte, Fernseher, Computer/Büro, Mobilität, Lebensmittel und Textilien finden.

Für 23 Produktgruppen werden aktuelle Bestproduktelisten bereitgestellt, die auf anspruchsvollen Mindestkriterien basieren. In den Bestproduktelisten sind kompakt die wesentlichen Produktparameter der gelisteten Modelle (z.B. Modellname, Hersteller, Größe, Maße), ihre ökologischen Parameter (z.B. Stromverbrauch, Wasserverbrauch, CO2e-Emissionen aus Herstellung und Nutzung), ihre Kosten (z.B. Kaufpreis, Stromkosten) sowie die Ergebnisse von Qualitätstests (soweit vorhanden) dargestellt. Zum Vergleich werden typische Produkte vorgestellt, die die EcoTopTen-Kriterien nicht erfüllen. Damit können EcoTopTen-Bestproduktelisten die Kaufentscheidung für rundum gute Produkte erleichtern.

Darüber hinaus werden auf www.ecotopten.de für zahlreiche weitere Produktgruppen Empfehlungen zum Kauf und zur umweltfreundlichen Anwendung gegeben. In den Produktclustern Lebensmittel und Textilien unterstützt eine Labelübersicht und -bewertung nachhaltige Kaufentscheidungen, jahreszeitspezifische Rezepte runden das Angebot ab.

Seit Januar 2015 wird EcoTopTen im Rahmen des Projekts „Die Produktauszeichnung EcoTopTen - Schwerpunkt SEK Stromsparen“ der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert. Außerdem wird EcoTopTen seit März 2015 im Rahmen des Projekts „ToptenAct“ durch das Horizon 2020 Programm der EU gefördert. Die Förderung läuft jeweils über drei Jahre.

Von 2012 bis 2014 wurde EcoTopTen im Rahmen des Projekts „EcoTopTen 2.0“ ebenfalls in der Nationalen Klimaschutzinitiative vom BMU gefördert. Kooperationspartner war Utopia.de, die führende Internetplattform für nachhaltigen Konsum. Außerdem wurde EcoTopTen ebenfalls von 2012 bis 2014 im Rahmen des Projekts EuroTopTen Max durch das Intelligent Energy Europe Programm der EU gefördert.

Im Zeitraum von 2007 bis 2010 wurde EcoTopTen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.

 

Bis März 2007 gliederte sich die EcoTopTen-Initiative in folgende zwei Teilprojekte:

Das Innovationsprojekt EcoTopTen

wurde vom Öko-Institut e.V. in Zusammenarbeit mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) bearbeitet. Die einzelnen Produktgruppen wurden mit der Produktentwicklungsmethode PROSA und begleitender Konsumforschung analysiert, nachhaltige Innovationsziele formuliert und an interessierte Unternehmen kommuniziert. Diese hatten so die Möglichkeit zur Neu- oder Weiterentwicklung von EcoTopTen-Produkten. Auf Basis dieser Ziele entwickelte das Öko-Institut anschließend konkrete Anforderungen an die Produkte – die so genannten EcoTopTen-Kriterien – und erstellt damit nun laufend Marktübersichten über konventionelle und innovative Produkte. Produkte, die die EcoTopTen-Kriterien einhalten, gelten als besonders empfehlenswerte EcoTopTen-Produkte. Diese Klassifizierung gilt jeweils für einen festgelegten Zeitraum, nach dessen Abluaf die Marktübersichten aktualisiert werden.

Das Forschungsprojekt EcoTopTen wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

 

Eine große Verbraucher-Informationskampagne

stellte EcoTopTen in der Zeit von März 2005 bis März 2007 in der Öffentlichkeit vor. Sie gab konkrete Empfehlungen für attraktive Produkte und eine aus Umwelt- und Kostensicht sinnvolle Kaufentscheidung. Verschiedene Aktionen und Events, wie zum Beispiel Wettbewerbe oder Messestände, informierten  kontinuierlich über neue EcoTopTen-Produkte, aber auch über nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten.

Die EcoTopTen-Kampagne wurde vom Bundesministerium für Ernährung,  Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert. Weitere Aktionen hat die Stiftung Zukunftserbe unterstützt.

Anwendungen von PROSA im Rahmen von EcoTopTen

Um gezielt bei denjenigen Produkten nachhaltige Veränderungen zu bewirken, die besonders umwelt- und kostenrelevant sind, wurde zunächst eine umfassende Stoffstrom- und Kostenanalyse durchgeführt. Herstellung, Gebrauch und Entsorgung von Produkten der zehn wichtigsten Produktfelder verursachen insgesamt etwa 60 Prozent der bundesdeutschen Umweltbelastung und umfassen etwa 65 Prozent der Haushaltsausgaben der Verbraucher.

Die zehn ausgewählten Produktfelder wurden jeweils mit der Produktentwicklungsmethode PROSA analysiert. PROSA bezieht den kompletten Lebensweg eines Produkts ein. Es werden die ökologischen, ökonomischen und sozialen Chancen und Risiken zukünftiger Entwicklungen identifiziert und bewertet. Dabei wird auf verschiedene Einzelmethoden wie Megatrend- und Szenarien-Analysen, Ökobilanzen, Lebenszykluskostenrechnungen, Socio-Analysen und Konsumforschung zurückgegriffen.

Identifizierung von EcoTopTen-Produkten
Anhand der Analyseergebnisse wurden für jede Produktgruppe nachhaltige Innovationsziele festgelegt und an interessierte Unternehmen kommuniziert. Diese haben so die Möglichkeit zur Neu- oder Weiterentwicklung von EcoTopTen-Produkten. Auf Basis der Innovationsziele entwickelte das Öko-Institut detaillierte EcoTopTen-Kriterien in den Dimensionen Umwelt, Verbraucherkosten, Qualität und – soweit möglich – Soziales. Basierend auf den EcoTopTen-Kriterien nahmen die ExpertInnen für jede Produktgruppe ein Ranking der markttypischen und innovativen Produkte vor. Produkte, die die EcoTopTen-Kriterien einhalten, gelten als EcoTopTen-Produkte und werden empfohlen. Zusätzlich wird innerhalb der EcoTopTen-Produkte der „Umweltsieger“, der „Preissieger“ und, wenn möglich, der „Qualitätssieger“ gekürt.